Verkehrsbauten
1. Parkhäuser
Die Besonderheit von mehrgeschossigen Parkbauten ist, dass sämtliche Bauteile – und damit die Tragstruktur - für die Öffentlichkeit sichtbar bleiben.
In der Vergangenheit galten Parkhäuser als düstere und abweisende Orte, die man nur als letzen Ausweg nach erfolgloser Parkplatzsuche ansteuerte.
Doch dies muss nicht der Fall sein.
Beispiele für durchdachte und praktikable Konstruktionen, die sich harmonisch in das Stadtbild einfügen und die Vielseitigkeit, Eleganz und Kostengünstigkeit von Stahlgeschossbauen belegen finden Sie in den Downloads unten auf dieser Seite.
Es werden grundlegende Informationen zum Entwurf von Parkhäusern, in denen sich der Nutzer wohlfühlt, vermittelt. Wegen der außergewöhnlichen Eigenschaft des Werkstoffes Stahl gelingt es, die Stellflächen und Fahrbereiche stützenfrei zu überspannen und die erforderlichen Stützenquerschnitte klein zu halten.
Eine platzsparende Alternative zu den hier dargestellten Drive-in Parkhäusern sind automatische Parkhäuser.
Bevor man sich den konstruktiven und gestalterischen Fragen zuwendet muss die wirtschaftliche Realisierbarkeit sichergestellt sein. Diese wird bestimmt durch die voraussichtliche Benutzerfrequenz, die Anzahl der Stellplätze, die Einnahmen pro Stellplatz, die Baukosten (nicht zuletzt bedingt durch die Dauer der Bauzeit) und die Betriebskosten für Personal, Beleuchtung und Instandhaltung.
Zusätzliche Einnahmen lassen sich durch Serviceleistungen wie dem Betrieb einer Tankstelle, einer Autowaschanlage, eines Zeitungskioskes usw. erwirtschaften. Parkhäuser in Stahlrahmenbauweise können demontierbar konstruiert werden, so dass der Stahl für andere Bauvorhaben wiederverwendet werden kann.
Erst nachdem diese Gesichtspunkte geklärt sind, kann unter Berücksichtigung des Standortes und der Anforderungen des Kunden mit der Detailplanung begonnen werden. Dabei spielen die Möglichkeiten der Verkehrsführung im Parkhaus und die Lage der Ein- und Ausfahrten eine bedeutende Rolle.
2. Bahnhöfe
Bahnhöfen kommt in Städten und Gemeinden eine Schlüsselrolle zu. Vorrangig dienen sie den Reisenden und bilden den Rahmen für Ankunft, Abreise oder Umsteigen. Sie dienen den unzähligen Aktivitäten, welche direkt oder indirekt mit dem Reisen zusammenhängen. Im Mittelpunkt steht der Bedarf des Einzelnen, seine Bequemlichkeit, seine Orientierung, ein Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens: Bedürfnisse, die Architekten und Ingenieure mit der Gestalt und Atmosphäre, die sie einem Bahnhof geben, ganz erheblich beeinflussen können. Weitere Faktoren, die die Größe und Gestalt von Bahnhöfen bestimmen, sind Standortbeschränkungen, bestehende Gleisanlagen, Manövrierraum für Busse. Bahnhöfe können visuelle Zeichen setzen, praktischen Erfordernissen dienen, den Stolz der Bürger widerspiegeln, das Geschäftsleben aktivieren und Entwicklung überhaupt fördern.
Und wie passt nun Stahl in dieses Konzept architektonisch gestalteter öffentlicher Verkehrssysteme? Dieses Material bietet dem Architekten aufgrund seiner Stärke, die mit Leichtigkeit und Eleganz einhergeht, viele Möglichkeiten. Eine vordringliche Aufgabe in Hinblick auf eine ästhetische Qualität des Reiseverkehrs ist das Einbinden der Bahnhöfe in ihr lokales Umfeld, was heute bevorzugt durch Transparenz der Gebäude gelingt. Der Werkstoff Stahl erlaubt großflächige Verwendung von Glas bei relativ leichter Beschaffenheit der Stützen, so dass der Eindruck von Offenheit und Weite nicht beeinträchtigt wird. Stahl hat den Vorteil, sich den jeweiligen Erfordernissen anzupassen. Mit Hilfe von Stahl kann ein Bauwerk aber auch massiv und kraftvoll wirken. Wo es um ein farbiges Erscheinungsbild geht, erlaubt Stahl ein breites Spektrum von Beschichtungen. Und kein anderes Material bietet mehr Flexibilität im Hinblick auf künftige Erweiterung, Veränderung, andere Nutzung oder Renovierung des Bauwerks. Die Anforderungen an Beförderungssysteme sind unterschiedlicher Natur; Architektur ist ein subjektives künstlerisches Medium; mit Stahl verbindet sich weltweit eine unbegrenzte Vielfalt der Formen und Funktionen.
In der Summe haben diese Qualitäten in den verschiedensten Konstruktionen im öffentlichen Verkehrsbetrieb auf Schiene, Straße und Wasser gestalt angenommen. Ob elegant, praktisch, kostengünstig oder innovativ – die hier gezeigten Architekturbeispiele stehen exemplarisch für eine Vielfalt moderner Lösungen.